Mythos und Naturreligion der Heiligen Berge
Betrachtet man die Entstehungsgeschichte der Luschari-Tradition losgelöst vom christlichen Wunder, dann offenbart die dort gefundene Votivfigur eine heidnische Vergangenheit des Heiligen Berges. Das Buch rekonstruiert die Spuren dieser Verehrung bis in die prähistorische Zeit sowie die Naturphänomene, die sie ausgelöst haben. Dazu wird dem Mythos der heiligen Berge, mit seinen Fruchtbarkeit spendenden Wasserquellen, bis in die ursprüngliche Heimat der indoeuropäischen Völker und zum Elbrus im Kaukasus nachgespürt. Diese alten Völker haben auf ihren Wanderungen ihre Visionen auch in den Julischen Alpen verwirklicht.
Dank der Aufschlüsselung antiker religiöser Zusammenhänge gelingt es dem Autor, das Naturheiligtum mit dem zentralen Götterberg (Mangart) mit seinen gottgeweihten Flüssen zu rekonstruieren. Nun versteht man, welche mythischen Kräfte die frühen Luschari-Pilger von diesem markanten Berg erhofften. Darüber hinaus erklären sich auch die auf den Sonnengott (Bel) und seine Göttin bezogenen Namen sowie die Funktion verschiedener antiker Orte entlang der Römerstraße unter dem Luschari-Berg:
- Belloio (der Weg über die Wasserscheide)
- Bilachinium (die beiden der Göttin Hera/Juno geweihten Quellen der Wasserscheide)
- Noreia (Heiligtum der damit identischen norischen Göttin und Schauplatz einer antiken Schlacht)
- Beliag (Weihestätte des Gottes Bel, der neu entdeckte keltische Name von Alt-Villach).
Zum Autor:
Helmut Tributsch wuchs in San Leopoldo (Leopoldskirchen), Kanaltal, Italien, in Sichtweite des Luschari-Berges auf. Die Legende und die spirituellen Hintergründe dieses Wallfahrtsortes in seiner atemberaubenden Gebirgslandschaft haben ihn von Kindesbeinen an bewegt. Nach einem Arbeitsleben als Naturwissenschaftler und Universitätsprofessor in der weiten Welt ist er in sein heimatliches Bauernhaus zurückgekehrt. Nun fand er die Zeit und fühlte sich erfahren genug, um diesem Mythos eines heiligen Berges auf den Grund zu gehen. www.helmut-tributsch.it